Stammeszeitschrift
Waltraud Schülle:
Vor dem 2 .Weltkrieg und vor unserer Vertreibung aus der angestammten Heimat erschienen die Zeitschriften „Unser Egerland“ – mit dem Untertitel“ Blätter für Heimatkundung und Heimatpflege“, 1897 von dem Volkskundler Alois John gegründet – und die „Eghalanda Bundeszeiting“, die in Bodenbach herausgegeben wurde und deren Schriftleitung von 1921 – 1942 in Händen des damaligen Bundesvüa(r)stäihas Richard Siegl lag.
1946 wurde eine Zeitschrift mit dem Titel „Egerland Heimatland“ und dem Untertitel „Zeitschrift der Egerländer Heimatforscher und Heimatbildner zur Erhaltung des Kulturgutes des Egerlandes und der Egerländer“ herausgegeben. Die Schriftleitung hatte Dr. Alois Bergmann, (Plan) inne, Herausgeber war Georg Fischer (Eger) in Lichtenau bei Ansbach. Unser Heimatdichter Otto Zerlik (Uittwa) betreute den Mundartteil.
1950 erschien wieder die „Eghalanda Bundeszeiting“ mit dem Untertitel „Beiträge zur Egerländer Heimatforschung“. In dem mir vorliegende nHeft ist die Schriftleitung nicht genannt und auch der Herausgeber ist nicht erwähnt. Es ist jedoch anzunehmen, daß als Schriftleiter ebenfalls Dr. Alois Bergmann tätig war und als Herausgeber unser 1. Bundesvüa(r)stäiha nach dem 2. Weltkrieg Ernst Bartl, anzusehen ist.
Alle diese Zeitschriften sind als Vorläufer unserer Stammeszeitung“Der Egerländer“ zu nennen.
Ab Januar 1951 erschienen die Hefte monatlich. In den Anfangsjahren bis 1955 lag die Schriftleitung in den Händen von Dr. Alois Bergmann. 1955 bis Juli 1956 amtierte Otto Zerlik als Schriftleiter und ab August 1956 übernahm Ernst Bartl die Verantwortung der Schriftleitung. Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tode am 22.1.1972 inne. An seine Stelle trat ab Feber 1972 Dr. Hermann Braun. Er gab erst im Mai 1984 die Schriftleitung des Egerländers an den Preußler-Verlag ab. Von September 1986 bis Dezember 2023 wurde die Schriftleitung für unsere Stammeszeitschrift innerhalb des Verlages von Achim Raak wahrgenommen.
In den ersten Jahren lautete der Untertitel unseres Egerländers „Stammeszeitschrift der Heimatvertriebenen aus dem Egerland / Eghalanda Bundeszeiting, Organ des Bundes der Eghalanda Gmoin e.V., des Landschaftsrates „Egerland“ in der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung gesamtegerländischer Interessen“.
Seit einigen Jahren wurde der Untertitel in „Stammeszeitschrift der Heimatvertriebenen aus dem Egerland / Eghalanda Bundeszeitung, Organ des Bundes der Eghalanda Gmoin – Bund der Egerländer e.V. und des AEK (Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender e.V.) – des Landschaftsrates „Egerland“ in der Sudetendeutschen Landsmannschaft“ umbenannt.
Wie schon erwähnt erscheint „Der Egerländer“ monatlich, häufig mit einer Doppelausgabe, die in vielen Jahren als Festschrift besonderer Veranstaltungen, wie Bundes- und Landestreffen, aber auch der Nordgautage, herausgegeben wurde. Inhaltlich umfasst unsere Zeitschrift einen weitgespannten Bogen unseres literarischen Kulturgutes. Wir finden Gedichte und Geschichten in unserer Egerländer Mundart und in Schriftsprache. Das „Egerländer Wörterbuch“ von Dr. Hermann Braun lässt uns unsere Mundart nicht vergessen und ist ein sehr wertvoller Beitrag zur Volkskunde. Daneben erscheinen in der Rubrik „Der Bund gibt bekannt“ Berichte des Bundes- und der Landesverbände zu ihren Veranstaltungen. Im „Veranstaltungskalender“ werden die kommenden geplanten Termine bekanntgegeben. Auch die Egerland-Jugend und der AEK (Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender) berichten über ihre Belange.
Verdienter Landsleute wird in einem besonderer Teil gedacht. Und nicht zu vergessen sind die Gmoiberichte, hier kommen die Gmoin zu Wort und schildern ihre Veranstaltungen.
Unsere Stammeszeitschrift ist unterhaltsam, bringt viel Interessantes, man erhält Anregungen für die Gestaltung der Hutschanachmittage, sie enthält wohl für jeden etwas. Wer sich mit den geschichtlichen Entwicklungen des Bundes- und der Landesverbände sowie der Gmoin beschäftigt oder wer zu einem bestimmten Thema unserer Heimat ein Referat ausarbeiten will, für den sind die Egerländer wahre Fundgruben. So bleibt uns nur zu hoffen, daß sich immer Landsleute finden, die mithelfen, daß uns unsere Stammeszeitschrift „Der Egerländer“ erhalten bleibt.
Die Stammeszeitschrift „DER EGERLÄNDER“ gin 2023 an die Sudetendeutsche Verlagsgesellschaft (SVG) über, nachdem der Preußler-Verlag seinen Betrieb schloss. DER EGERLÄNDER erscheint nun monatlich als Bestandteil der Sudetendeutschen Zeitung (SDZ) zu einem monatlichen Bezugspreis von 31,25 Euro.
Quellennachweis: Dr.Josef Weinmann „Egerländer BiografischesLexikon“, Band 1 und 2
2 Zeitschriften „Egerland – Heimatland“, 3.Jahrgang,Sept./Okt. 1949 und Nov./Dez. 1949
„Eghalanda Bundeszeiting“, Folge 3/1950
„Der Egerländer“, Einzelhefte der Jahre 1951 – 1957,kompl. Jahrgänge 1958 – 1996
Impressum „Der Egerländer“:
DER EGERLÄNDER – Stammeszeitschrift der Heimatvertriebenen aus dem EgerIand / EGHALANDA BUNDESZEITUNG Organ des Bundes der Eghalanda Gmoin – Bund der Egerländer e.V. und des AEK (Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender e.V.) – des Landschaftsrates „Egerland“ in der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Egerländer Beiträge bitte an die verbandsinterne Schriftleitung Volker Jobst senden. Der Redaktionsschluss der SDZ ist der 20. des Vormonats. Verbandsintern wird dieser auf den 15. des Vormaonats gelegt. Einsendungen bitte per E-Mail an jobst@egerlaender.de