EINLADUNG
zur
BUNDESHAUPTVERSAMMLUNG 2025
des Bundes der Eghalanda Gmoin e.V
Egerland-Kulturhaus, Marktredwitz
Beginn: Samstag, 12. April 2025, 14.00 Uhr
Ende: Samstag, 12. April 2025, 19.00 Uhr
Beginn: Sonntag, 13. April 2025, 09.30 Uhr
Ende: Sonntag, 13. April 2025, ca. 15.00 Uhr
TAGESORDNUNG
1. Eröffnung und Begrüßung durch Bundesvüarstäiha Volker Jobst
2. Totenehrung
3. Grußworte
4. Ehrungen
5. Feststellung der Beschlussfähigkeit der BHV 2025
6. Anträge zur Ergänzung und Erweiterung der Tagesordnung
7. Verlesen des Protokolls der BHV 2023
8. Bericht des Bundesvüarstäihas
9. Bericht des Bundesjugendführers
10. Weitere Amtswalter – Berichte
– Bundesumgöldner Helmut Hahn
– Bundeskulturwartin Christina Diederichs
– Bundestrachtenwartin Ingrid Hammerschmied
-Berichte der Landesvüarstäiha Baden-Württemberg, Bayern u. Hessen,
11. Bericht der Kassenprüfer
12. Aussprache zu den Berichten
13. Entlastung des Bundesumgöldners und des Bundesvorstandes
14. Wahl des Wahlausschusses und der Wahlhelfer (§ 3 Wahlordnung)
15. Feststellung der Stimmberechtigten
16. Wahl des Bundesvorstandes und der Kassenprüfer für die Jahre 2025–2027
17. Anträge: Änderung der Wahlordnung
18. Freie Aussprache und Verschiedenes
19. Termine der Jahre 2025/2026
20. Schlusswort des Bundesvüarstäihas
Nur für Mitglieder des Bundes der Eghalanda Gmoin e.V. und Gäste
Wir bitten alle Teilnehmer zur Bundeshauptversammlung die Tracht zu tragen
Allen Delegierten und Gästen wünschen wir eine gute Anreise und freuen uns auf ein gesundes Wiedersehen im Egerland-Kulturhaus in Marktredwitz.
F ü a ( r u n n a H o i m a t a l l ` s !
Egerlandtag und Bundestreffen der EJ 2025
Liebe Egerländer, liebe Freunde der Egerländer,

Die Egerland-Jugend beim Egerländer Notenbüchl
der Bund der Egerländer Gmoin e.V. wird am Samstag, 28. Juni 2025 einen kompakten Egerlandtag in Marktredwitz durchführen.
Die meisten Programmpunkte werden am Samstag stattfinden. Das Programm ist so gestaltet, dass am Samstag angereist und wieder abgereist werden kann, aber nicht muss.
Auch dieses Jahr wird der Egerlandtag wieder mit dem Bundestreffen der Egerland-Jugend durchgeführt. Das Jugendtreffen beginnt bereits am Freitag und endet am Sonntag.
Besondere Höhepunkte der Veranstaltungsfolge können Sie dem Programm entnehmen.
Die Egerland-Jugend wird im Rahmen ihres Volkstumsabends „Egerländer Nötenbüchl“ am Samstagabend besonders dem 100. Geburtstag von Ernst Mosch gedenken. In Anlehnung an das Blasmusikkonzertwochenende im Mai 2024 in Radolfzell werden am Samstag in der Marktredwitzer Stadthalle die Egerländer Blasmusik Waldkraiburg, die Marktredwitzer Blasmusik und die Egerländer Familienmusik Hess viele unvergessene Stücke von Ernst Mosch spielen.
Unser Egerland-Kulturhaus wird am Samstag belebt durch
- die Eröffnung des Egerlandtages,
- die Ausstellungseröffnung „Egerländer Maler“,
- vielseitige Aktionen am Nachmittag in verschiedenen Räumen wie Mundart, Schnupperklöppeln, Darbietungen von Egerländer Liedern, die Vorstellung des Egerländer Dudelsackes und der Liederharfe.
Der Gottesdienst am Sonntag gehört selbstverständlich zu jedem Egerlandtag und Bundestreffen der Egerland-Jugend.
Als Bundesvüarstäiha und auch im Namen des Bundesjugendführers Alexander Stegmaier lade ich Sie herzlich ein, den Egerlandtag und das 53. Bundestreffen der Egerland-Jugend 2025 durch Ihren Besuch mit Leben zu füllen und erneut zu demonstrieren, dass es uns Egerländer noch immer gibt.
Neujahrsgruß und Gedanken des Bundesvüarstäihas
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Egerlandes und der Egerländer, allen wünsche ich ein gesundes und glückliches Neues Jahr in größtmöglicher Zufriedenheit.Auch dieses Jahr ist es mir ein Bedürfnis, im neuen Jahr alle Egerländer zu grüßen. Das Jahr 2024 war aus Egerländer Sicht wieder ein besonderes Jahr. Was war los in 2024?
Einige Gmoin feierten Jubiläen. Als Bundesvüarstäiha konnte ich manche besuchen und manche nicht. Ich bitte an dieser Stelle bei allen Gmoin um Verständnis, bei denen ich nicht zu Besuch war. Ich schätze die wertvolle Arbeit aller Egerländer Gmoin – egal, ob diese 15 oder 300 Mitglieder haben!
Zu den Höhepunkten des Jahres aus der Sicht des Bundes gehören das Blasmusikkonzertwochenende in Radolfzell, das 52. Bundestreffen der Egerland-Jugend in Aalen, die Landestreffen in Bruchköbel, Ingolstadt und Wendlingen, den Festzug zum Hessentag in Fritzlar, den Oktoberfesteinzug in München und die Bundeskulturtagung in Marktredwitz.
Was haben wir vor?
Das Jahr 2025 werden wir engagiert und voller Tatkraft für unser Egerland und natürlich alle anderen Lebensbereiche angehen.
Egal ob im persönlichen, beruflichen oder auch familiären Bereich – der Terminplan 2025 beginnt sich bereits seit geraumer Zeit zu füllen. Die Gmoin und Landesverbände planen genauso ihre Veranstaltungen und Maßnahmen, wie auch die Egerland-Jugend. Im Mittelpunkt der Planungen des Bundes liegen die Bundeshauptversammlung und der Egerlandtag in Marktredwitz, der 75. Sudetendeutsche Tag in Regensburg und die Bundeskulturtagung in Marktredwitz.
Bei der Bundeshauptversammlung am 12./13. April 2025 wird wie immer der Bundesvorstand gewählt. An der Spitze des Bundes werde ich nach der Bundeshauptversammlung nicht mehr als Bundesvüarstäiha stehen. Nach dann neun Jahren als Bundesvüarstäiha soll die Geschicke des BdEG an anderer oder eine andere bestimmen.
Das wichtigste Bestreben im kommenden Jahr 2025 wird aber für uns alle sein, unsere Egerländer Gemeinschaft zu erhalten. Für den Bundesvorstand ist es das Ziel, die Maßnahmen und Unterstützungen des Bundes zu koordinieren. Wir schaffen dies natürlich nur mit der Unterstützung jedes einzelnen Gmoimitgliedes und Förderers der Egerländer Anliegen.
An dieser Stelle bedanke ich mich im Namen des Bundesvorstandes bei allen Mitgliedern und Gmoiräten unserer Gemeinschaft sowie bei allen, die unsere gemeinsame Aufgabe voranbringen und weiter Gmoiarbeit in vielen verschiedenen Facetten betreiben. Ein besonderer Dank an jene, die neu Verantwortung in Vorständen unseres Bundes übernommen haben. Dieser Dank ist keine Phrase, sondern ein echtes Anliegen für die Zukunft. Wir werden nur weiter existent sein, wenn jeder von uns seinen Beitrag leistet. Ein Beitrag ist schon der Besuch von angebotenen Veranstaltungen. Die Vorstände oder gar nur die Vüarstäiha alleine können die Räder nicht weiterdrehen.
Ein Anliegen ist es mir, mich bei Monsignore Karl Wuchterl für seinen geistlichen Beistand bei zahllosen Veranstaltungen und Bedürfnissen zu bedanken. Ihn nenne ich auch stellvertretend für alle Heimatpriester, die sich dem geistigen Wohl unserer Mitglieder und Gmoin annehmen.
Gedenken wir in dieser Zeit unseren lieben Familienangehörigen, Freunden und Altvorderen, die im zurückliegenden Jahr 2024 von uns gegangen sind. In vielen Fällen konnte die Gemeinschaft der Egerländer bei Verlusten von lieben Menschen Trost spenden, Lasten abnehmen und gemeinsam trauern.
In großer Verbundenheit wünsche ich allen ein erfolgreiches, gesundes und hoffentlich wieder aktives Jahr 2025.
Enka
Volker Jobst
Bundesvüarstäiha
Ausschreibung des Egerländer Kulturpreises „Johannes von Tepl“ und des Anerkennungspreises 2025
Der Egerländer Kulturpreis „Johannes von Tepl“ und der dazugehörige Anerkennungspreis werden seit 1995 vom Bund der Egerländer Gmoin e.V. (BdEG), der Arbeitsgemeinschaft Egerländer Kulturschaffender e.V. (AEK) und dem Landschaftsrat Egerland in der Sudetendeutschen Landsmannschaft als Vertreter der Egerländer Heimatvereine gemeinsam ausgeschrieben. Die genannten Institutionen stifteten den Preis in Erinnerung an den aus dem Egerland stammenden Johannes von Tepl, der um 1400 mit dem „Ackermann aus Böhmen“ die älteste und bedeutendste Prosadichtung der neuhochdeutschen Literatur geschaffen hat.
Der Egerländer Kulturpreis besteht aus einem Haupt- und einem Anerkennungspreis. Der Hauptpreis ist mit 2.000 Euro, der Anerkennungspreis mit 1.000 Euro dotiert. Die Preissummen werden durch Spenden aufgebracht. Der Hauptpreis wird an lebende Personen verliehen, die sich durch herausragende kulturelle Leistungen um das Egerland und die Egerländer verdient gemacht haben. Zusätzlich zum Hauptpreis wird ein Anerkennungspreis verliehen, der mit 1.000 € dotiert ist. Auch Gruppen können für beide Preise berücksichtigt werden.
Vorschläge für die Preisträger können von Personen eingebracht werden, die Mitglieder
der oben genannten Institutionen sind. Die Preisvorschläge müssen bis zum 19.05.2025 an untenstehende Adresse in schriftlicher Form mit einer ausführlichen Begründung und dem Lebenslauf des oder der Vorgeschlagenen eingereicht werden.
Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury aus Vertretern des BdEG, des AEK, der Landschaft Egerland (Egerländer Heimatvereine) und einer Person der freien Spender am Sudetendeutschen Tag 2025 in Regensburg in einer nichtöffentlichen Sitzung ausgewählt.
Dr. Ralf Heimrath, Sommerstr. 18, 93138 Lappersdorf, E-Mail: ralf.g.heimrath@gmail.com
Buchvorstellung von Dr. Ralf Heimrath
„Mit der Krebspolka und dem Vetter Veitl in Neuseeland.
Lieder und Tanzmusik der Egerländer in Puhoi“
Viel konnten die Egerländer nicht mitnehmen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus den Dörfern zwischen Mies und Pilsen nach Neuseeland auswanderten und dort auf der Nordinsel die Siedlung Puhoi gründeten: Kleidung und vielleicht etwas Hausrat. Einer von ihnen hatte sogar seinen Dudelsack dabei. Unabhängig von den Gegenständen aber brachten sie ihre Sprache und ihre Musik mit ins Land der Maori. Dort behielten sie innerhalb ihres Zusammenlebens ihre Traditionen bei, feierten ihre Feste und pflegten über Generationen hinweg ihre eigenen Lieder und Tänze, mit denen sie sich von der Volksmusik der meist englischstämmigen Menschen in der Umgebung unterschieden. 1883 berichtete ein Journalist der Zeitung Auckland Weekly News von mehrtägigen Tanzvergnügungen, bei denen alle Altersstufen von 7 bis 70 sich im Tanzsaal versammelten und „solange der Geiger in der Lage ist, den Bogen zu führen, oder der Dudelsackspieler eine Note herauspressen kann“, die Tänzer ihre Füße nach dem Takt der Musik bewegten, und weiter: „Bei diesen Gelegenheiten kann man sie vor Erschöpfung auf den Boden fallen sehen. Ich wurde auf einen alten Mann aufmerksam gemacht, der mindestens sechzig Jahre alt ist und dessen Leidenschaft für das Tanzen so groß ist, dass er, wenn er einmal so richtig angefangen hat, durch kein noch so großes Bitten zum Aufhören bewogen werden kann. Er tanzt, ohne zu essen und zu schlafen, bis seine Freunde Mitleid mit seinem erschöpften Zustand haben, ihn ergreifen und seine Holzschuhe auf den Boden nageln.“
Mit solchen Erzählungen zur Musikbegeisterung geschmückt ist die eindrucksvolle Dokumentation des immateriellen Kulturerbes der Egerländer in Neuseeland, die der Musikologe Roger Buckton und der Germanist, Historiker und Mundartkenner Ralf Heimrath unter Mithilfe der Puhoier Bewohnerin Judith Williams nun vorgelegt haben. Aus verschiedenen Quellen haben sie die mündlich überlieferten Lieder und Tänze zusammengetragen und ediert. Nur ein einziger der Musikanten konnte Noten lesen und besaß ein Manuskript mit Aufzeichnungen von Melodien. Alle anderen spielten „aus dem Kopf“ und sangen die Lieder in ihrer nordbairischen Mundart. Darunter sind Stücke wie „Baua, heng dai(n) Bumml ua(n)“, „Hans bleib dao“, „Unna Vetta Veitl“, die Krebspolka, der Siebenschritt oder die Finger-Polka, um nur einige zu nennen. Mit den Liedern wurde auch der Dialekt weitergepflegt, selbst wenn sich manche Erinnerungslücken bei den Texten eingestellt haben. Die Herausgeber haben mehrere Jahre dazu verwendet, die Tonaufnahmen abzuhören und zu verschriftlichen sowie möglichst viele Informationen dazu zu sammeln. Herausgekommen ist ein Buch mit annähernd 180 Seiten. Es trägt den Titel „Nach dem Winter kommt der Sommer. Lieder, Sprüche und Tänze der Egerländer in Neuseeland“ und ist im Verlag Königshausen & Neumann erschienen (ISBN 978-3-8260-8970-1). Parallel dazu wurde in Neuseeland eine englischsprachige Version erstellt.
Die Lieder sind in Mundart einschließlich Lautschrift zum Erlernen und zur praktischen Anwendung der Texte, in hochdeutscher und in englischer Übersetzung wiedergegeben. In den beigefügten Bemerkungen sind deren Herkunft aus dem Egerland und deren Beziehungen zum bairischen Sprachraum in Bayern oder Österreich festgehalten. Dazu gibt es ergänzende Abschnitte zu den Sammlern der Lieder und Texte, zum geschichtlichen Hintergrund der Einwanderung in Neuseeland, zu den Gewährspersonen und zum nordbairischen Dialekt in Puhoi, der mit dem Ableben des letzten aktiven Sprechers erst 2022 endgültig untergegangen ist.
Ralf Heimrath