Weihnachtsgrüße 2025

Löiwe Mouhmen u Vettan, löiwe Moidla u Boum, liebe Freunde des Egerlandes!

All überall fanden 2025 Feierlichkeiten zu 80 Jahre Flucht und Vertreibung statt. Bei vielen der Erlebnisgeneration wurden die schrecklichen Erlebnisse wieder ins Gedächtnis gerufen. Und doch entschied man sich schon bald nach den erlebten Schicksalen und aus Liebe zur Heimat, zum Frieden und der Bereitschaft zur Versöhnung.

Mit der am 5. August 1950 verkündeten Charta haben es die deutschen Heimatvertriebenen gewagt,
den Kreislauf von Rache und Vergeltung zu unterbrechen und im Geiste gemeinsamer europäischer Werte einen Neuanfang zu wagen. Wo stünde Deutschland heute, hätten sich die Vertriebenen nicht bereit erklärt am Wiederaufbau tatkräftig mitzuwirken.

Man konnte uns die Heimat nehmen, aber nicht die Erinnerung daran. Das wir auch 80 Jahre später unsere Trachten tragen und unsere Traditionen bewahren, ist ein deutliches Zeichen unserer Heimatverbundenheit. Auch wenn die Erlebnisgeneration, altersbedingt immer weniger wird, so sind wir umso mehr auf unsere Jugend angewiesen, um unsere Werte weiterzupflegen.

Im April dieses Jahres habt ihr bei den Neuwahlen die Weichen für die Zukunft gesetzt. Nach dem Ausscheiden von Volker Jobst wurde ich zum neuen Bundesvüarstäiha gewählt. Sehr erfreulich dabei, dass mit dem Bundesjugendführer Alexander Stegmaier als Stellvertreter aus der Jungen Generation, ebenfalls ein Zeichen gesetzt werden konnte. Somit sind mit den Stellvertretern Alexander Stegmaier aus Baden-Württemberg, Gerlinde Kegel aus Hessen und Günther Wohlrab aus Bayern alle Landesverbände an vorderster Position vertreten.

Erfolgreich können wir auf die größeren Veranstaltungen 2025 zurückblicken. Der Egerlandtag und das Bundesjugendtreffen waren sehr gut besucht, ebenso die AEK-Begegnung mit dem Besuch der Egerländer aus Neuseeland, sowie die Bundeskulturtagung mit dem Konzert von dem Gospelchor „Mixed Voices“. Doch auf Erfolgen darf man sich nicht ausruhen und neue Herausforderung muss man jederzeit annehmen und erfolgreich zu Ende bringen. Lasst uns, was kommt, miteinander gestalten und erfolgreich begehen.

Die Hektik in der Vorweihnachtszeit reißt uns alle unbarmherzig mit. Die vielgepriesene besinnliche Adventszeit gehört wohl der Vergangenheit an. Umso mehr sollten wir versuchen, unseren Kindern und Enkelkindern zu helfen, diese notwendige Besinnlichkeit wenigsten im Familien- und Freundeskreis zu erhalten. So kurz vor dem neuen Jahr wird sicherlich jeder für sich, die vergangenen Monate entsprechend vorbeiziehen lassen, um daraus auch für das kommende Jahr 2026 die nötigen Erfahrungen zu sammeln.

Allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern der Gmoin, der Landesverbände und des Bundes sowie besonders unserer Jugend danke ich für die Unterstützung und ehrenamtliche Mitarbeit im Jahr 2025. Viele haben sich mit großem persönlichem Einsatz zum Wohle unserer Gemeinschaft eingesetzt.

Ihnen allen ein herzliches „Vagelts Gott“!

Gsegnete Weihnachtn u a Glücksöllighs neis Gauha

Enka Bundesvüarstäiha und Landesvüarstäiha in Bayern